„Jugend pfeift Jugend“ - ein Schiedsrichterprojekt im HVS bietet jungen Spielerinnen und Spielern schon frühzeitig Erfahrung zu sammeln, um Handballspiele zu leiten.
Und so funktioniert es: Ein Verein meldet interessierte Spielerinnen und Spieler zu einem kurzen Schiedsrichter-Crashkurs. Dieser wird jährlich vom HVS angeboten. Nach dessen Absolvierung dürfen die Jungschiedsrichter alleine ohne weiteren Schiedsrichter Handballspiele der E- und D-Jugend (männlich und weiblich) pfeifen (Ausnahme D-Jugend Landesklasse).
Diese Spielklassen verlangen noch keinen offiziellen Schiedsrichter. Ab diesem Zeitpunkt ist der Verein in der Pflicht, sich um seine Nachwuchsschiedsrichter zu kümmern und zu betreuen.
Vor allem muss der Verein dafür Sorge tragen, dass der Jungschiedsrichter bei seinen Einsätzen begleitet, geleitet und geschützt wird.
Wichtig: Ein Vereinsmitglied (oder ein Team) kümmert sich um die Einteilung der JPJ-ler zu den Heimspielen der eigenen E- und D-Jugendmannschaften. Dazu gehört u.a.:
Das Problem muss mit dem vorgesehenen JPJ-ler vereinsintern gelöst werden - Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit gehören zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe.
JA, aber es besteht kein Versicherungsschutz wie für Schiedsrichter, die im "offiziellen" Auftrag des Verbandes unterwegs sind. Die Kosten für Anfahrt und eine ggf. vorhandene "Vergütungsregelung" sollten im Vorfeld abgeklärt werden.
Offiziell ist eine Spielleitungsvergütung nicht vorgesehen - es bleibt dem eigenen Verein überlassen, eine Regelung zu finden. Dabei kann durchaus berücksichtigt werden, dass im "Normalfall" auch ein eingeteilter SR Unkosten (Spesensätze des HVS und Fahrtkostenerstattung) verursacht hätte.
Ist auch kein JPJ-ler des Gastvereins greifbar, sollte in diesem Fall primär auf einen ggf. vorhandenen ausgebildeten Jung-SR zurückgegriffen werden, danach auf einen evtl. vorhandenen Schiedsrichter oder Mitglied aus dem Betreuerstab der beteiligten Mannschaften.
Sind Schiedsrichter im Einsatz, zählen diese Spiel nicht zum Spielekontingent des betroffenen SR und es besteht auch für die "offiziellen" SR kein Anrecht auf SRSpesen und Fahrtkostenersatz.
Der Heimverein ist für das Versenden des Onlinespielberichtes zuständig.
Nach Spielende sollte der Spielberichtsbogen möglich schnell auf den Server geladen werden, falls in der Halle keine Internetverbindung existiert.
Das ist im eigenen Verein sicher leicht machbar - bei anderen Vereinen kann aber keine Verpflichtung zu einer solchen Maßnahme erwartet werden.
Das oberste Ziel sollte darin bestehen, das Amt der JPJ-ler auch bei "ambitionierten" Elternteilen und "unbelehrbaren" Zuschauern in das richtige Licht zu rücken. JPJ-ler haben nicht die Aufgabe, der eigenen Mannschaft zum Sieg zu verhelfen, sondern ein den Regeln angepasstes Spiel zu leiten, in dem die bessere Mannschaft gewinnt.
Dabei kann am Besten ein "Betreuer" helfen, der auch den Mut hat, sich für die Jugendlichen einzusetzen - Zivilcourage ist ausdrücklich erwünscht!
Einige bisher bekannte Beispiele:
Zivilcourage und Mut von anderen Zuschauern, Vereinsfunktionären und auch den Trainern ist erforderlich und gewünscht, um sich offensiv mit Zuschauern und Eltern, die "sich daneben benehmen" auseinander setzen zu können. Der Respekt vor dem Jugendlichen und seiner Aufgabe steht im Mittelpunkt. Auch die SpielerInnen der Mannschaften haben am Anfang ihrer Laufbahn mit Sicherheit sehr viele Fehler gemacht - Talente mit weniger Fehlern gibt es auch bereits bei unseren JPJ-lern.
Für die Saison 2008/2009 muss diese undankbare Einstellung leider akzeptiert werden, die zuständigen Gremien diskutieren allerdings bereits mögliche Konsequenzen aus diesem Verhalten.
Es sind auch Lösungen für Vereine zu finden, die in der für JPJ-ler zutreffenden Altersklasse keine Mannschaften gemeldet haben und damit auch nicht so ohne weiteres einen JPJ-ler melden können.
NEIN, aber nach einer "kompletten" SR-Ausbildung steht dieser Anrechnung nichts mehr im Wege.
NEIN, im ersten Jahr nach ihrer SR-Ausbildung liegt weiterhin das "Erstzugriffsrecht" beim Heimatverein, die Jugendlichen können aber auch schon als "offizielle Jung-SR" bei anderen Spielen eingesetzt werden.
Kommentar: Sperrzeiten müssen im Einsatzplan gesetzt werden sonst kommt es zu unnötigen Rückgaben und Arbeit für die Einteiler!
NEIN, zum Pfeifen im Gespann gehören ein paar mehr Dinge, wie die JPJ-ler in 3 Stunden an einem Einführungsabend erfahren können.
Aber nach der Teilnahme an einem "offiziellen" SR-Lehrgang besteht bereits im darauf folgenden Jahr und mit einer weiteren Fortbildungsmaßnahme die Möglichkeit einer "Gespann-Bildung".
Nebenbei bemerkt: ein interessiertes und engagiertes Jung-SR-Gespann kann derzeit in wenigen Jahren bereits "überregional" pfeifen - für die sogenannten "Perspektivgespanne" ist der Weg nach ganz oben (Bundesliga) bei entsprechendem Einsatz so offen wie noch nie zuvor.
Unbedingt in Schutz nehmen vor unsachlichen und emotional gefärbten Angriffen. Ihm etwas Positives zu seiner Spielleitung übermitteln - aber auch durchaus kritisch Situationen und Verhaltensweisen ansprechen, in denen er sich verbessern kann. Konstruktive Kritik im ruhigen Ton (...und ohne Vereinsbrille!...) ist immer erlaubt und auch gewünscht.
Es schadet den Mannschaften sicher nicht, auch einmal einen "richtigen" SR im Einsatz zu sehen und alle Beteiligten können Vergleiche zu den Leistungen der JPJ-lern ziehen - vielleicht stellt sich dabei heraus, dass auch "richtige" SR nicht immer so pfeifen, wie es die Zuschauer, Eltern und auch die Betreuer sich das immer vorstellen.
Das Handballregelwerk ist nicht ganz so einfach, wie es die rosarot gefärbte (Vereins-) Brille manchmal erkennen will - damit erst Recht ein Kompliment unseren jugendlichen JPJ-lern, die sich dieser schwierigen Aufgabe angenommen haben.
Jugendliche Handballer pfeifen Spiele der E-und D*-Jugendmannschaften (männlich/weiblich) in ihren Heimvereinen. Zu diesen Spielen werden vom Verband keine SR mehr eingeteilt.
* D-Jugend Landesklasse wird "offiziell" mit SR besetzt
Die ca. 3-stündige Veranstaltung hatte vier Hauptbestandteile:
Die Benzinkosten vom Heimatort zur Sportschule in Saarbrücken, etwas Zeit für die Begleitperson(en) ... keine sonstigen Gebühren
NEIN, sie sind "noch" keine richtigen SR, aber die Vereine sind durchaus gehalten, die wichtige Aufgabe dieser Jugendlichen zu fördern und ihnen Anerkennung für ihre schwierige Aufgabe zu zollen.
JA, aber aus Kostengründen nicht unbedingt notwendig. Ein neutrales schwarzes T-Shirt ist ausreichend, aber ebenfalls nicht notwendig. (evtl. vom Verein stellen)
JA, die Jugendlichen sollen der Altersklasse von 14-18 Jahren angehören.
Aktuell ist kein Termin verfügbar.